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Störsignal

Ein Störsignal, auch als „interferierendes Signal“ bezeichnet, ist eine unerwünschte Signalstörung, die durch kapazitive, induktive oder galvanische Kopplung auf den Leitungen als Streusignal auftritt. Demgegenüber steht das Nutzsignal.

Diese Störsignale werden einerseits durch das Übersprechen (Nebensprechen) benachbarter Leitungen erzeugt und andererseits durch externe elektromagnetische Einflüsse (Elektromagnetische Verträglichkeit, EMV). Sie können das Empfangssignalverhalten beeinträchtigen, weshalb durch einen gezielten Kabelaufbau versucht wird, diese Signale und insbesondere deren Einstrahlung zu verhindern oder zu reduzieren.

Bei geschirmten Kabeln ist der externe Einfluss jedoch so gering, dass er vernachlässigt werden kann. Bei ungeschirmten Kabeln können benachbarte Signalleitungen jedoch das Dämpfung-Nebensprech-Verhältnis (ACR = Attenuation to Crosstalk Ratio) zusätzlich negativ beeinflussen.

Bei asymmetrischen Kabeln, wie zum Beispiel Koaxialkabeln, werden Störeinstrahlungen durch ein oder mehrere Schirmungen abgeleitet. Bei symmetrischen Datenkabeln (Twisted-Pair) werden die Störsignale durch einen vollkommen symmetrischen Kabelaufbau kompensiert. Die Anordnung der Adern ist dabei so gewählt, dass durch die Verdrillung der Leitungen eingestreute Störsignale auf beiden Leitungen in gleicher Stärke auftreten, und der Empfänger letztendlich nur noch die Differenz der Störsignale empfängt. In der Praxis ist dies jedoch nur begrenzt der Fall, weshalb entweder die EMV-Festigkeit durch eine Schirmung verbessert werden muss oder das Einsatzgebiet so gewählt wird, dass die Verdrillung ausreichend ist.